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Alles über das Leben an einer japanischen Internatsschule

THEMA: Informationen zum japanischen Schulsystem

Informationen zum japanischen Schulsystem 10 Feb 2013 19:25 #28

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Das Japanische Schulsystem und seine Regeln


Informationen zum Japanischen Schulsystem

Das Japanische Schulsystem unterscheidet sich grundlegend vom z.B. Deutschen.
Die Schulregeln in Japan sind strenger und es gibt erheblich mehr davon. Sie zielen unter anderem darauf ab, in der Schule nicht nur ausschließlich Wissen, sondern auch japanische Werte zu vermitteln, u.a. Höflichkeit, Respekt, Kameradschaft, Ehre und sollen es den Schülern auch erleichtern, sich in die Gemeinschaft einzugliedern, und sich stets dem Bemühen zu widmen, sich Wissen und Benehmen, und traditionelle japanische Werte gleichermaßen anzueignen. Japanische Eltern unterstützen diese Regeln und Ideale und arbeiten darauf hin, dass sich ihr Kind an die Regeln hält und nicht negativ auffällt.

Japanische Schüler lehnen sich im Allgemeinen NICHT gegen diese Schulregeln auf.
Im Gegenteil, Interviews mit den Schülern von Mittel - und Oberschulen zeugen von realistischen Lebens- und Berufszielen und einer generellen Akzeptanz der Schulregeln und Hierarchien.

Die japanischen Schulen zählen zu den Schwierigsten weltweit. In deutschen Medien wird oft von einer "Prüfungshölle" an japanischen Schulen gesprochen. Tatsächlich sind die Anforderungen an Schüler in Japan viel höher als in Deutschland und den meisten europäischen Ländern.

Da die Arbeitslosenzahl in Japan seit dem Beginn der Wirtschaftskrise (1990/ Roppongi-Krise ) von etwas mehr als zwei Prozent auf über fünf Prozent im Jahr 2002 angestiegen ist und die lebenslange Anstellung in japanischen Unternehmen nicht mehr für alle Berufseinsteiger gesichert ist, gewinnt die Ausbildung zunehmend an Bedeutung. Daher denken einige Eltern, dass ihr Kind möglichst gut gefördert werden sollte, damit es die Schule mit bestmöglichen Ergebnissen meistert. Das höchste Ziel ist ein Studium an den staatlichen Universitäten von Tôkyô (Tôdai) und Kyôto (Kyôdai), da die Absolventen dieser Universitäten eine zukunftssichere berufliche Laufbahn als elitäre Beamte und Staatsdiener vor sich haben. Die Immatrikulation an diesen Universitäten ist jedoch äußerst schwierig, da die Zulassungsprüfungen einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad haben.


Allgemeines zum Bildungssystem und zu den Schulformen in Japan:

Das japanische Bildungssystem besteht aus der Grundschule (6 Jahre), Mittelschule (3 Jahre), Oberschule (3 Jahre) und Universität (4 Jahre). Schulpflicht besteht nur für die ersten neun Jahre der Grund- und Mittelschule; allerdings besuchen 98% aller Schüler auch eine Oberschule. Schüler legen normalerweise eine Prüfung ab, um in Oberschulen und Universitäten aufgenommen zu werden. Ein "Sitzenbleiben " wie an deutschen Schulen gibt es jedoch nicht, alle Schüler werden automatisch versetzt.

Die klassische schulische Laufbahn beginnt bei den meisten Japanern mit dem Kindergarten. Mehr als zwei Drittel aller Japaner besuchen ihn. Dabei steht nicht das Erlernen der Hiragana und Katakana im Vordergrund, sondern die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls und die Einordnung in eine Gruppe.
In Japan ist der Besuch der Elementarschule (Shogakko) und der Mittelschule (Chugakko) Pflicht. Die Shogakko dauert 6 Jahre und kann mit der Grund- und Hauptschule in Deutschland verglichen werden. Die Chugakko schliesst an die Shogakko an und dauert drei Jahre. Das Lernniveau liegt etwas höher als bei der deutschen Realschule. Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung der Chugakko gehen etwa 94 Prozent der japanischen Schüler auf die Oberschule (Kotogakko) oder die fachspezifische Oberschule (Senmon Kotogakko). Somit ist der Abiturientenanteil in Japan viel höher als in Deutschland, wo nur etwa ein Drittel das Abitur macht.
Die Kotogakko dauert etwa drei Jahre und vermittelt ein breites Spektrum an Wissen. Die Senmon Kotogakko dauert drei bis fünf Jahre und ist eher für den Erwerb von fachspezifischem Wissen gedacht.

Für viele japanische Schüler ist die Abschlussprüfung der Oberschule ein Alptraum. Der Schwierigkeitsgrad liegt oft deutlich über dem der Abiturprüfung in Deutschland und erfordert einen sehr großen Lernaufwand. Etwa zwei Drittel aller Japaner besuchen Privatschulen (Juku) während ihrer Freizeit und bereiten sich so auf die Abschlussprüfung der Mittel- und Oberschulen und die Eintrittsprüfungen der Hochschulen vor. Diese Privatschulen finden in der Regel abends statt. Daher ist es nicht selten, dass in manchen Klassenstufen die Schüler den ganzen Tag lang lernen und fast keine Freizeit haben.

Nach der Oberschule gehen etwa 38 Prozent aller Japaner auf eine Hochschule. Somit gibt es in Japan mehr Hochschulabsolventen als Abiturienten in Deutschland. Zur Auswahl stehen die Daigaku und Tanki Daigaku. Die Tanki Daigaku ist eine Halbhochschule und dauert etwa zwei bis drei Jahre. Sie wird oft von Frauen besucht, da sie einen schnellen Berufseintritt ermöglicht. Dafür sind jedoch die Karriereaussichten mit der Tanki Daigaku schlechter, als mit der Daigaku.
Die Daigaku dauert in der Regel vier Jahre. Es gibt aber auch Ausnahmestudiengänge, an deren Ende ein Staatsexamen steht (z.B. bei Ärzten und Anwälten). Diese dauern deutlich länger. Ein anschließendes Master-Studium dauert in der Regel zwei weitere Jahre, der Doktorabschluss noch etwa drei Jahre. Nach dem Bestehen der Aufnahmeprüfung ist das vierjährige Studium für die meisten Japaner nur ein formeller Durchlauf, bei dem es darum geht in den Pflichtvorlesungen zu erscheinen und Hausarbeiten abzuliefern.

Viele Japaner besuchen öffentliche Schulen, spätestens jedoch beim Besuch der Oberschule oder aber der Universität werden oft private Schulen bevorzugt.
Privatschulen sind oft teuer und kosten jährlich eine Menge Schulgeld, was die Schüler zudem noch anspornt, ihre Leistungen konstant gut zu halten. Erst nach dem Abgang von der Oberschule dürfen Schüler die Eintrittsprüfung an einer Uni absolvieren.


Das Schuljahr in Japan

Das Schuljahr in Japan ist in Trimester unterteilt. Das erste Trimester beginnt im April und endet Mitte Juli, danach folgen fünf Wochen Sommerferien. Das zweite Trimester beginnt im September und endet Mitte Dezember. Nach zwei Wochen Weihnachtsferien beginnt das letzte Trimester Anfang Januar und endet Mitte März. Dann haben die Schüler in der Regel zwei Wochen Pause bevor das neue Schuljahr beginnt. In der letzten Zeit haben allerdings viele Schulen in Japan diese Einteilung geändert und das Schuljahr nur noch in zwei Semester unterteilt.

Der Unterricht und seine Inhalte

Japanische Kinder werden im April nach ihrem sechsten Geburtstag in die erste Klasse der Grundschule eingeschult. Eine typische Grundschulklasse hat zwischen dreißig und vierzig Kinder. Die Unterrichtsfächer sind Japanisch, Mathematik, Naturkunde, Gesellschaftswissenschaften, Musik, Kunst, Sport und Hauswirtschaft (Erlernen der Grundbegriffe des Kochens und Nähens). Immer mehr Grundschulen haben nun auch damit begonnen, Englisch zu unterrichten. Die Informationstechnologie wird zunehmend zur Förderung der Bildung genutzt und die meisten Schulen haben Zugang zum Internet.


Der Unterricht an einer Mittelschule dauert in der Regel von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr, danach gibt es noch den Putzdienst und die Nachmittagsaktivitäten. Das Wochenende ist meistens frei, wenige Schulen haben allerdings auch am Samstag Unterricht. Viele Schulen bieten neben und nach dem Unterricht Clubs und Fördergruppen an.

An Oberschulen und Universitäten kann der Unterricht bis in die Abendstunden andauern. Dort endet er meist zwischen 19 und 20 Uhr.

Die erste Stunde ist immer die sogenannte >>homeroom<< (Klassenleiterstunde) und beginnt um 8.40 Uhr. Eine Unterrichtsstunde geht 50 Minuten lang und jede Stunde wechselt sich immer mit 10 Minuten Pause ab. Mittags haben die Schüler oftmals eine 45-minütige Pause. Die letzte Stunde endet in der Mittelschule um 15.15 Uhr (in den höheren Schulen meist erst um 19 oder 20 Uhr!) und wird immer mit dem >>homeroom<< abgeschlossen.

Für die Schüler in Japan eine Selbstverständlickeit, jeden Nachmittag Klassenzimmer zu fegen, Mülleimer auszuleeren, im Schulgarten zu rechen oder Toiletten zu putzen. Jeden Monat werden die Aufgaben neu verteilt, denn nicht alle Schüler sind jeden Monat dran.

Der Japanische Stundenplan ist ziemlich heftig. Es kann vorkommen das man in sechs Wochenstunden von sechs verschiedenen Lehrern unterrichtet wird. Die Schüler werden in Geschichte, Japanisch, Naturwissenschaften, Kalligrafie, Mathematik, Englisch, Erdkunde, Französisch und Sport unterrichtet. Im 3. Jahr der Mittelschule kommen noch vier verschiedene Englischunterrichte, internationale Beziehungen und japanische Geschichte hinzu.Japanische Schüler haben in der Regel keine Wahlfreiheit und können lediglich zwischen Kunst, Kalligraphie und Musik wählen.
Die Schüler werden ebenfalls in traditionellen japanischen Künsten wie Shodo (Kalligraphie) und Haiku unterrichtet. Shodo ist das Schreiben von Kanji (aus China stammenden Schriftzeichen) und Kana (aus kanji entwickelte Lautschrift) mit Pinsel und Tusche.

Während des Jahres gibt es zahlreiche Schulveranstaltungen wie z.B. Sportfeste, bei denen sich die Schüler in Wettbewerben wie Tauziehen und Staffelläufen miteinander messen, Ausflüge zu historischen Stätten sowie Kunst- und Kulturfeste mit Tanz- und Gesangsdarbietungen der Kinder. Schüler der oberen Klassenstufen der Grund-, Mittel- und Oberschulen unternehmen auch mehrtägige Ausflüge in die alten Hauptstädte Kyoto und Nara oder in Wintersportorte.


Fast alle Schüler der Mittelschulen gehen außerschulischen Aktivitäten ihrer Wahl nach, die aber meistens von den Schulen selbst in Arbeitsgemeinschaften oder auch von lokalen Klubs organisiert werden; sie betätigen sich zum Beispiel in Sportmannschaften, Musik- oder Kunstgruppen oder in einem Forschungszirkel.
Baseballklubs sind bei Jungen sehr beliebt. Fußballklubs gewinnen ebenfalls immer mehr an Bedeutung, was zum Teil daher kommt, dass Japan neben Südkorea Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2002 war. Der Judo-Klub, in dem die Kinder traditionellen Kampfsport trainieren, zieht sowohl Jungen als auch Mädchen an. Sie sind vielleicht durch die zahlreichen männlichen und weiblichen japanischen Judo-Sportler inspiriert worden, die bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen Medaillen gewannen. Andere beliebte Sportarten, die in Klubs ausgeübt werden, sind Tennis, Basketball, Turnen und Volleyball. In jeder Sportart finden viele Wettkämpfe zwischen den einzelnen Schulen und auch auf regionaler Ebene statt, so dass die Schüler viele Möglichkeiten zum sportlichen Vergleich haben.
Bei den kulturell orientierten Klubs haben in letzter Zeit insbesondere die Go-Zirkel an Beliebtheit gewonnen. Go ist ein strategisches Brettspiel, das mit schwarzen und weißen Steinen gespielt wird. Nachdem ein Manga (Comic) über das Spiel veröffentlicht wurde, haben immer mehr Schüler begonnen Go zu spielen. Weitere Möglichkeiten für Schüler sind Chöre oder Kunstgruppen. Blaskapellen, Zirkel für Teezeremonie und Blumenstecken sind gleichfalls beliebt

Schulregeln in Japan:


In Japan sind im Gegensatz zu den meisten Ländern Schuluniformen Pflicht. Den Japanern ist die Einheitlichkeit sehr wichtig. Manche Grundschulen bestehen auf eine einheitliche Kleidung, obwohl das an Grundschulen eher unüblich ist, aber die Grundschüler müssen auf jeden Fall auf ihrem Schulweg den gleichen Hut aufsetzen und den gleichen Schulranzen benutzen. Spätestens ab der Mittelschule ist die Schuluniform Pflicht. Es gibt Sommer- und Winteruniformen.
Wann von der einen auf die andere Uniform gewechselt wird, ist genau festgelegt und muss auch eingehalten werden. Von Anfang Juni bis Ende Oktober tragen die Schüler üblicherweise die Sommeruniform, von November bis Ende Mai die Winteruniform. Die Mädchen haben ganzjährige Röcke an. Selbst im Sportunterricht sind alle bis zu den Schuhen gleich gekleidet. Außerdem gibt es die Uniformen in drei Farben - für jeden Jahrgang eine. Weiter ist hinzuzufügen, dass jede Schule auch ihre eigene Schuluniform hat.Da die Schulregeln in der Mittelschule noch sehr streng sind, darf man nichts an den Uniformen verändern- wie später in der Oberschule. . An manchen Schulen gibt es auch Logos, die auch auf den Uniformjacken, den Taschen oder sogar auf den Socken aufgenäht. Aber meist reicht die Uniform aus, um zu erkennen, zu welcher Schule jemand geht. Die Schüler bzw. deren Eltern bezahlen die Uniform und müssen sie auch selbst ersetzen, wenn mal was kaputtgehen sollte oder wenn sie aus der alten Uniform rausgewachsen sind. Eine komplette Schuluniform kostet ca. 50.000 Yen, das sind umgerechnet ungefähr 450 Euro.

Spezielle Schulregeln

Das strenge Regelwerk an den Schulen soll japanische Traditionen und Werte vermitteln, und man erwartet, dass sich Schüler im Wissen um ihre gute Erziehung darin einfügen. Tun sie es nicht, treffen die negativen Folgen meist nicht nur den einzelnen Schüler, sondern auch dessen Elternhaus, von dem in Japan erwartet wird, dass es die Schüler zu eben den genannten Tugenden und Werten anhält.
Das sind Fleiss, Ehre, Respekt, Kameradschaft, Traditionsbewusstsein. Versagt ein Schüler, so fällt dies immer auch auf sein Elternhaus zurück.

Es gelten - oft strenge - Schulregeln:

Viele japanische Schulen erlauben kein Make-up oder das Tragen von Schmuck.
Es wird den Schülern oftmals Vorschriften auferlegt, die verbieten, außergewöhnliche Frisuren, gefärbte Haare oder Piercings zu tragen. An vielen Japanischen und überhaupt asiatischen Schulen und Hochschulen ist dies gängige Praxis.

Uniform ist Pflicht und Vorschriften zu Kleidung, Haarschnitt und Verhalten gelten für alle Schüler - also auch für internationale Austauschschüler.

Das öffentliche Rauchen ist auf den Schulgeländen strengstens untersagt, ebenso der Konsum alkoholischer Getränke.
Teilweise ist auch das „Herumstehen oder Herumlungern“ nicht erlaubt.

Oft gibt es spezielle Regelungen für das angemessene Auftreten der Schüler. Höflichkeit und Respekt im Umgang miteinander sind wichtig. Schüler höherer Jahrgänge, Lehrpersonal und andere hochgestellte Persönlichkeiten werden mit äußerster Höflichkeit behandelt. Öffentliche Kritik ihnen gegenüber gilt als
unhöflich und respektlos.
Wird Kritik in erlaubtem Rahmen geübt, so wird oft typisch asiatisch „durch die Blume „ gesprochen, das heißt, man versucht als Untergebener Kritik nur sehr weich anzubringen und diese ausgesprochen höflich zu verpacken. Etwas ist z.B. im Asiatischen nicht „SCHLECHT“, sondern es ist „weniger gut“.

Das Sauberhalten der Schule, der Unterrichtsräume, das Heraussuchen von Unterrichtsmaterialen wie Karten, Projektoren etc. wird an den Schulen freiwillig durch die Schüler übernommen. Schüler, die Schuleigentum beschädigen oder mutwillig zerstören, werden nicht nur durch die Schule, sondern zusätzlich durch ihre Mitschüler abgestraft.
Sie werden häufig geschnitten, denn man will nicht in den "Dunstkreis" eines Störenfrieds geraten.

In den meisten Internaten gibt es keinen freien Ausgang. Dieser muss für jeden erwünschten Ausgang angefragt werden und wird durch den Klassenlehrer oder eine andere beauftragte Person erst dann erlaubt, wenn der betreffende Schüler a) mit seinen Leistungen überzeugt b) sich als zuverlässig erwiesen hat und c) seinen Pflichten nachgekommen ist.


Konsequenzen schlechten Verhaltens an japanischen Schulen:

Mutwilliges Brechen der Regeln führt im Normalfall nicht allein zu Strafaufgaben.
Normalerweise werden die zusätzlich Eltern direkt informiert, da diese mit darauf hinwirken, das sich der betreffende Schüler in das Regelgefüge einpasst und gute Leistungen erbringt.

Respektloses Verhalten gegenüber Lehrern oder noch höher gestellten Personen endet auch schon mal mit einer Schulsuspendierung und einem Schulakteneintrag oder gar einem Schulverweis, der in Japan immer noch als Schande betrachtet wird, die der betreffende Schüler über sich ( und seine Eltern, die ihn nicht richtig erzogen haben ) gebracht hat.

Ein Schüler, der sich respektlos verhält, wird als nicht traditionsbewusst erachtet und verliert durch das respektlose Verhalten anderen gegenüber sein Gesicht und seine Ehre. Er wird dann meist nicht mehr für "voll" genommen.

Ältere Jahrgangsschüler, Erwachsene, Lehrer und weitere sind respektvoll zu behandeln. Das gleiche gilt für Ältere Menschen, denen man so Achtung vor dem Alter und ihrer Lebenserfahrung zollt.

Derart „krasse „ Fälle kommen jedoch selten vor, da sich die Schüler dieser Konsequenzen bewusst sind.

Ein solcher Vorfall beendet möglicherweise die schulische Karriere eines Schülers. Weiterführende Schulen und Universitäten "prüfen " ihre Bewerber eingehend. Schüler und Studenten, die durch ihr Verhalten zu auffällig wurden, deren Schulakte Negativreporte aufweist, werden oftmals nicht mal zur ohnehin schon sehr schweren Aufnahmeprüfung zugelassen. Das wiederum hat Auswirkungen auf das weitere berufliche Leben des Schülers.

Nochmal:

Japanische Schüler lehnen sich im Allgemeinen NICHT gegen diese Schulregeln auf.
Im Gegenteil, Interviews mit den Schülern von Mittel - und Oberschulen zeugen von realistischen Lebens- und Berufszielen und einer generellen Akzeptanz der Schulregeln und Hierarchien.

Die Schulregeln dienen u.a. dazu, dass die Schüler sich auf Traditionen und Werte der Japanischen Gesellschaft besinnen, Höflichkeit, Fleiß und Respekt lernen und anwenden lernen. Sie sind Bestandteil eines kulturellen Selbstverständnisses, welches Disziplin, Umgangsformen und korrektes Verhalten gegenüber Mitschülern und Lehrern höher bewertet als individuelle Selbstverwirklichung.


i.A. Kaien Kurosu

gez. Suzukawa Sensei
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